"Mit viel Spaß mit Freunden noch etwas für die eigene Zukunft lernen. Super."
Christian Hoyer war bis 2003 Vorstandsvorsitzender der Schülerfirma „SchülerServiceCenter S-AG“ in der Europaschule Gymnasium Stephaneum Aschersleben. Die Geschäftsidee des jungen Gründerteams war eine Pausenversorgung für seine Mitschülerinnen und Mitschüler und der Verkauf von Schreibutensilien mit Nachhaltigkeitsanspruch. Darüber hinaus hat die „SchülerServiceCenter S-AG“ bei Schulveranstaltungen das Catering organisiert und Schülerreisen vermittelt. Heute ist Christian Hoyer Senior-Referent der Personalplanung- und Steuerung bei der Deutschen Bahn AG im Teil des Infrastrukturanbieters DB Netz AG. Er kümmert sich in seinem Team um die Erhebung von Kennzahlen zu personalwirtschaftlichen Sachverhalten als Basis für Entscheidungen des Topmanagements innerhalb seines Unternehmensteils.
1. Welche konkreten Aufgaben hast du in deiner Schülerfirmenzeit übernommen?
Ich habe eigentlich alles mal gemacht. Vom Abhalten der Aktionärsversammlung gemeinsam mit dem Führungsteam bis zum Saubermachen nach einem Geschäftstag. Ich habe Ware bestellt und zusammen mit einem Mitschüler die Einnahmen und Ausgaben verwaltet. Nicht zuletzt hatten wir aber auch bei gemeinsamen Ausflügen in der Arbeitsgemeinschaft Spaß und es haben sich viele Freundschaften entwickelt. Unsere Erfahrungen haben wir in Workshops und an anderen Schulen zusammen mit der DKJS weitergegeben. Ich möchte die Zeit nicht missen.
2. Wie war die Schülerfirma bei euch in den Unterricht bzw. in die Ausbildung eingebunden?
Wir waren eine Arbeitsgemeinschaft, die von Lehrerinnen und Lehrern mit und ohne wirtschaftlichen Hintergrund begleitet wurde. Auf den Schülerfirmenmessen haben wir viel gelernt und wir haben von den zahlreichen Kontakten in die Wirtschaft, zum Beispiel über unsere Sponsoren und Unternehmensplanspiele, profitiert.
3. Rückblickend betrachtet: Was hast du aus der Schülerfirmenarbeit mitgenommen? Was hat diese Zeit bei dir bewirkt?
Ich glaube, dass Verantwortungsbewusstsein, Pünktlichkeit und Teamfähigkeit heute besonders wichtige Werte für mich sind, die ich in meiner Schülerfirmenzeit besonders intensiv kennengelernt habe. Das hilft mir heute noch immer, um im Job erfolgreich zu sein. Es war aber auch einfach toll, gemeinsam Zeit zu verbringen und Spaß zusammen zu haben. Die eine oder andere Freundschaft besteht heute noch.
4. Welche Rolle hat die Mitarbeit in der Schülerfirma für dein späteres Berufsleben gespielt?
Der Einstieg in das Berufsleben mit dem Hintergrundwissen aus der Schülerfirma war viel einfacher. Ich hatte einige Dinge schon gehört und konnte mich schneller zurechtfinden. Das war auch in meinem Studium der Betriebswirtschaft von Vorteil.
5. Was empfiehlst du Schülerinnen und Schülern, die überlegen, in einer Schülerfirma mitzumachen?
Wenn ihr was für eure Zukunft lernen möchtet und zusammen mit anderen Mitschülerinnen und Mitschülern Spaß und Freunde haben wollt, dann macht mit. Aber Achtung: Schule geht vor.