Schülerfirmen sind eine besondere Form von schulischer Projektarbeit, in der Schülerinnen und Schüler eigene Geschäftsideen selbstständig umsetzen. Unter dem rechtlichen Dach der Schule produziert und verkauft eine Schülerfirma reale Produkte oder bietet Dienstleistungen an. Der Absatzmarkt einer Schülerfirma sind die Schule und das schulische Umfeld. Primär geht es nicht darum, hohe Umsätze und Gewinne zu erzielen. Vielmehr schaffen Schülerfirmen attraktive Lernanlässe und ermöglichen fächerübergreifendes, handlungsorientiertes Lernen.
Was ist eine Schülerfirma?
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Die Schülerfirma als pädagogisches Projekt
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Eigeninitiative, Kreativität und unternehmerische Kompetenz entwickeln
Eine Schülerfirma orientiert sich in ihrer Struktur und Arbeitsweise an realen Unternehmen: Ein Produkt- oder ein Dienstleistungsangebot muss entwickelt werden, der Bedarf am Markt ist zu ermitteln, die Arbeitsabläufe müssen organisiert und strukturiert werden, Kosten und Preise sind zu kalkulieren und das Personalmanagement und die Geschäftsprozesse müssen bewältigt werden. Die Herausforderungen in der Schülerfirma fördern den Unternehmergeist der Schülerinnen und Schüler und motivieren sie, eigenständig Ideen zu entwickeln, Probleme kreativ zu lösen sowie Verantwortung für das eigene Tun und das gemeinsame Handeln im Team zu übernehmen.
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Die Rolle der Projektleitung
Mit Schülerfirmen können vielfältige pädagogische Ziele aufgegriffen und bearbeitet werden. Die pädagogischen Ziele festzulegen, diese mit der Schulleitung abzustimmen und im Schülerfirmenalltag umzusetzen, gehört zu den Aufgaben der Projektbegleitung. Als Projektbegleitung können Lehrkräfte oder andere pädagogische Fachkräfte der Schule agieren. Sie unterstützen und begleiten die Schülerinnen und Schüler beim Lernprozess und sichern die schulische Aufsichtspflicht.
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Die Umsetzung im Schulalltag
Schulisches Lernen und Schülerfirmenarbeit lassen sich gut miteinander verbinden, wenn die Inhalte und die pädagogischen Ziele der Schülerfirma an das Schulkonzept anknüpfen. Abhängig von den jeweiligen Rahmenbedingungen der Schule können Schülerfirmen im Unterricht, als Arbeitsgemeinschaft, als Ganztagsangebot oder in der Freizeit realisiert werden. Auch Mischformen zwischen den verschiedenen Lernarrangements sind möglich.